Bundesverband der Freien Berufe

Zahl der selbstständigen Freiberufler vor Corona um 1,3 Prozent gestiegen

pr/pm
Die Zahl der selbstständigen Freiberufler ist zum Jahreswechsel um 1,3 Prozent auf 1,45 Millionen in Deutschland gestiegen, informiert der Bundesverband der Freien Berufe (BFB) in seiner letzten Vor-Corona-Statistik.

Belastbare Zahlen zur Auswirkung der Krise auf die Freiberufler werde es erst im nächsten Jahr geben, teilt der BFB dazu mit. Zum 1. Januar 2020 war die Zahl der selbstständigen Freiberufler auf 1,45 Millionen Personen angestiegen. Das entsprach einem Plus von 1,3 Prozent. Im Vorjahr lag das Plus noch bei 1,8 Prozent. Die Statistik hatte das Institut für Freie Berufe für den BFB erhoben.

Weiter heißt zu der möglicherweise überholten Momentaufnahme:

  • Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in den Teams der Selbstständigen hatte bis zum Stichtag mit einem Plus von 7,4 Prozent "kräftig angezogen".

  • Den größten Zuwachs verzeichneten die technisch-naturwissenschaftlichen Freiberufler von 280.000 auf 287.000 Personen um plus 2,5 Prozent.

  • Es folgen die freien Heilberufe, deren Zahl von 421.000 auf 426.000 Personen stieg, plus 1,2 Prozent.

  • Die freien Kulturberufe legten zu von 332.000 auf 335.000 Personen, plus 0,9 Prozent.

  • Zu den rechts-, wirtschafts- und steuerberatenden Freiberuflern zählten nach 399.000 nunmehr 402.000 Personen, plus 0,8 Prozent.

Der Anteil der Freiberufler an allen Selbstständigen war ebenfalls gestiegen – von 33,9 auf 34,4 Prozent. Überdies arbeiteten immer mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in einem Freiberufler-Team, nach zuvor 3,59 Millionen waren es im Jahresdurchschnitt nun 3,86 Millionen Personen – ein Plus von 7,4 Prozent. Auch gab es laut Bericht mit 127.000 statt zuvor 125.000 rund 1,6 Prozent mehr Auszubildende. Die Zahl der mitarbeitenden, nicht sozialversicherungspflichtigen Familienangehörigen stieg von 308.000 auf 312.000 Personen, um plus 1,3 Prozent.

"Jetzt den Gründergeist stärken"

Die Freien Berufe beschäftigten zum Stichtag laut Statistik mehr als 4.3 Millionen Personen, 6,8 Prozent mehr als zum Vorjahreszeitpunkt. In den Freien Berufen arbeiteten zum 1. Januar 2020 rund 5.7 Millionen Personen, was einem Plus von 5,3 Prozent entspricht.

BFB-Präsident Prof. Dr. Wolfgang Ewer forderte dass die Politik und auch die Berufsorganisationen einen besonderen Fokus auf Neugründungen wie auch Unternehmensnachfolgen legen müssten. Es gelte, den „Gründergeist“ zu stärken und Gründer sowie Nachfolger beim Schritt in die Selbstständigkeit auch in Corona-Zeiten zu begleiten.

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