Der Praxisgründer

Standort: "Am Ende ließen wir das Los entscheiden!"

Mathias Benedix
Praxis
Dr. Mathias Benedix und seine Frau Julia stecken mitten in der Praxisgründung. In seinem Blog erzählt er, wie das Projekt vorangeht - und warum sie das Los über die Standortfrage entscheiden ließen.

Die Praxis: Unser Drei-Säulen-Konzept

Geplant und konzipiert wird eine Praxis für anfänglich zwei Behandler. Die beiden Spezialisierungen Oralchirurgie und Kieferorthopädie bilden zwei von insgesamt drei Säulen des Praxiskonzepts. Die dritte Säule wird ein Schwerpunktzentrum zur Behandlung von Menschen mit körperlichem und / oder geistigem Handicap (Behindertenbehandlung) sein. 

Werden bei den ersten beiden Säulen die Behandler im Sinne einer Überweiserpraxis tätig, erweitert sich das Behandlungsspektrum im Bereich der Behindertenbehandlung auf die komplette Zahnmedizin. Die Planung sieht vor, dass die Oralchirurgie und die Behindertenbehandlung im Frühjahr 2018 starten. Wenn meine Frau Julia Benedix ihre Fachzahnarztausbildung zur Kieferorthopädin erfolgreich abgeschlossen hat, würde sie ihre Tätigkeit in der Praxis aufnehmen. 

Standortsuche: Am Ende ließen wir das Los entscheiden!

Im Sommer 2016 begannen wir mit der Standortanalyse. Aufgrund unserer Entscheidung, in Mecklenburg-Vorpommern zu bleiben und aufgrund persönlicher Bezüge und Verbindungen haben wir uns auf die beiden Städte Parchim und Ribnitz-Damgarten konzentriert und für eine möglichst gute objektive Beurteilung ein regionales Büro mit der Standortanalyse beauftragt.

Begleitend haben wir beide Städte besucht und konnten mit den jeweiligen Bürgermeistern lange und intensive Gespräche führen. Beide Stadtvertreter waren sehr interessiert und hinterließen bei uns einen positiven Eindruck. Die Standortanalyse entsprach aber dann im Hinblick auf Qualität und Quantität in keinster Weise unseren Ansprüchen. Auch eingeforderte Nachbesserungen im Hinblick auf zum Beispiel Überweiserstrukturen konnten nicht zufriedenstellend gelöst werden. Die hierfür erforderlichen Daten arbeiteten wir deshalb eigenständig auf.

Schlussendlich boten beide Städte unterschiedliche Vor- und Nachteile, so dass wir am Ende das Los entscheiden ließen.

Die regionale Lage von Ribnitz-Damgarten ist am besten als Kreuz- beziehungsweise Knotenpunkt zwischen den beiden Großstädten Rostock und Stralsund zu beschreiben. Zur optimalen Nutzung dieser Lage sollte unser Praxisstandort bahnhofsnah sein. Über eine Immobiliensuche, unterstützt durch die Mitarbeiter der Stadt Ribnitz-Dammgarten, über einen Zeitraum von etwa drei Monaten gelangten wir im September 2016 an einen Bauträger, der ein Wohn- und Praxisgebäude in direkter Lage zum Bahnhof plante.

Mieten oder Kaufen?

Für die Immobilie standen die Optionen Mieten, Teilkauf oder Komplettkauf zur Option. Wir entschieden uns für den Komplettkauf der Immobilie, da der Wohnungsleerstand in Ribnitz-Damgarten aktuell bei etwa 0,2 Prozent liegt und die Immobilienpreise eine steigende Tendenz aufweisen. Gegen einen Teilkauf sprachen unsere Erfahrungen als Besitzer von Wohnungen in größeren Wohnkomplexen.

Die Partner: Herzblut ist uns wichtig!

Der Verkäufer und Bauträger unserer Immobilie bietet uns den Kauf einer schlüsselfertigen Immobilie an. Dies bedeutet, dass im Vorfeld eines Kaufvertrags sämtliche Planungen im Hinblick auf die Innenarchitektur, das Praxisdesign, die Versorgungsstrukturen und die Praxiseinrichtung weitestgehend bereits zum jetzigen Zeitpunkt durchgeführt werden müssen. Als Grundlage unserer Entscheidung definierten wir im Vorfeld, dass regionale Anbieter Vorrang haben sollen. Ziel ist hierbei auch, in diesem Bereich ein Netzwerk aufzubauen und Praxisbindungen zu erreichen.

Aktuell haben wir mit einem überregionalen Dentaldepot und einem regionalen Anbieter Vorgespräche geführt. Bereits in diesen Gesprächen wurde deutlich, dass feste Vertrags- und Auftragsstrukturen die flexible Einbindung von regionalen Anbietern (Innenarchitekten) erschweren und zum Teil auch unmöglich machen würden. Deshalb konnte das größere überregionale Unternehmen nicht punkten - den Vorzug gaben wir dem regionalen Anbieter. Vielleicht hat der Vertreter dieses Unternehmens auch den Vorteil, dass dessen Gattin eine bekannte und freundliche ärztliche Kollegin ist ...

Die Entscheidung für einen Innenarchitekten war besonders schwierig. Einige Empfehlungen und eigene Architekten der Dentaldepots boten unglaubliches Potenzial. Kreativität, Know-how und Erfahrung waren überall vorhanden. Mit unserem Fokus auf regionale Unternehmen schlossen wir jedoch zeitnah zum Dentaldepot gehörende Architekten aus. Die beiden verbliebenen machten es uns nicht leicht. Auf der einen Seite gab es umfangreiche Erfahrungen durch den Bau einer fast identischen Praxis, auf der anderen zeigte sich der Konkurrent mit kreativen Ideen und einer absoluten Pünktlichkeit.

Mit dem heutigen Tag haben wir uns für den etwas unerfahreneren Innenarchitekten entschieden, da wir glaubten gesehen zu haben, dass hier mit „Herzblut“ die Planung betrieben wird.

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