Interview

ZFA im Hilfseinsatz - so profitiert die Praxis!

sf
Praxis
Britta Brüggemann arbeitet als ZFA bei Dr. Ulrich Twent, MKG-Chirurg und Fachzahnarzt für Oralchirurgie, in Dorsten. Twent erklärt, was seine Praxis davon hat, wenn Brüggemann an Hilfseinsätzen teilnimmt.

Herr Dr. Twent, wie lange haben Sie Frau Brüggemann in Ihrer Praxis entbehren müssen?

Dr. Ulrich Twent:

Frau Brüggemann ist in unserer Praxisklinik für Implantologie & Plastische Gesichtschirurgie eigentlich unentbehrlich. Dennoch habe ich 2013 erstmals ihren Traum gefördert, an einer dreiwöchigen Mission im Kongo teilzunehmen. Nicht zuletzt um ihr Erfahrungen zu ermöglichen, die ich selber bei Hilfseinsätzen in Vietnam machen durfte. Auch ihren Wunsch, 2015 erneut drei Wochen in Madagaskar dabei zu sein, haben wir unterstützt.

Hat sich Frau Brüggemann durch den Einsatz verändert?

Der Blick über den Tellerrand ist immer bereichernd. Sowohl in dem Sinne neue Kulturen und damit eine anderes soziales Miteinander kennen zu lernen, als auch im fachlichen Sinne. Frau Brüggemann berichtete mit leuchtenden Augen von ihren Erfahrungen und wirkte selbstbewusster und auch entspannter.

Inwiefern können Praxisteam und Patienten davon profitieren?

Gerade wenn „alle in einem Boot sind“, wird die Teamfähigkeit gefordert und geschult. Außerdem verändert sich die Wahrnehmung: Das europäische Anspruchsdenken bei plastisch-ästhetischen Schönheitskorrekturen sieht man nach solchen Einsätzen mit anderen Augen. Es relativiert sich gegenüber dem bescheidenen Wunsch nach Gesundheit in anderen Teilen der Welt. Während in unserer Kultur ein festsitzender Zahnersatz im Backward-Planing mit 3-D-DVT-Simulation angestrebt wird, geht es bei karitativen Einsätzen in erster Linie um die gesundheitliche Rehabilitation. Nicht zuletzt kann eine ZFA bei Hilfseinsätzen ein Auge für vielleicht unkonventionelle aber qualifizierte Alternativlösungen für den Praxisablauf Zuhause entwickeln.

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