Kneippkuren

Wirksam, wirtschaftlich und medizinisch anerkannt

Der gute Name des Kneipp-Therapiekonzepts ist unumstritten. Seine Anwendungen eignen sich zur Prävention innerer Krankheiten und auch zur Rehabilitation. Im Gegensatz zu manchen Naturheilverfahren führt die Kneipp-Therapie diesen Namen zu Recht. Sie wird immer mehr von der so genannten Schulmedizin akzeptiert und hat einen festen Platz in der ärztlichen Ausbildung. Bei verschriebenen therapeutischen Maßnahmen übernehmen die Krankenkassen grundsätzlich die Kosten.

Der entscheidende Vorteil medizinischer Kuren liegen in ihren individuell abgestimmten Einzeltherapien. Die Kureffekte sind wissenschaftlich untersucht und unterliegen einer permanenten Qualitätssicherung. Bei der Kneippschen Lebens- und Heilweise handelt es sich um ein in jeder Hinsicht zeitgemäßes Verfahren, das alle Bereiche unseres Lebens erfasst. Ausschlaggebend für den Erfolg sind neben der bewährten Physiotherapie nach Kneipp auch die positiv wirkenden Faktoren der einzelnen Kneippkurorte und Kneippheilbäder. In jedem dieser Orte findet sich eine gewachsene Infrastruktur. Darüber hinaus werden dort kontinuierlich neue Einrichtungen geschaffen, die auf moderne und optimale Weise eine Kur nach den fünf Säulen der Kneipp-Therapie ermöglichen.

Einsparungen nachgewiesen

Nahezu alle Kureffekte sind wissenschaftlich belegt. Die immunstimulierenden, Muskel entspannenden, Stoffwechsel aktivierenden und Kreislauf anregenden Wirkungen der Physiotherapie nach Kneipp sind unumstritten. Eine Kneippkur verbessert die Lebensqualität, führt zu verringertem Medikamentenverbrauch und wirkt sich positiv auf die Arbeitsfähigkeit aus. Es liegt auf der Hand, dass bei dieser Wirksamkeit sowohl für Patienten als auch für die Krankenversicherungen ein riesiges Einsparpotential besteht.

Studie belegt Effizienz

Dass die Effizienz der Kneipp-Therapie nicht nur vermutet wird, sondern belegt ist, dokumentiert eine aktuelle Studie. Sie wurde durchgeführt in Bad Wörishofen an 363 mehrfach erkrankten Patienten, die an chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparates und/oder des Herz-Kreislauf-Systems litten und zumeist noch weitere gesundheitliche Störungen aufwiesen. Die Patienten wurden in einer drei- bis vierwöchigen Kur vornehmlich mit Methoden der Kneippschen Hydrotherapie sowie mit Bewegungs- und Massagetherapie behandelt. Die Beobachtungsdauer betrug zwölf Monate. Möglich wurde diese Studie erst durch die Kombination der in der Schulmedizin bewährten wissenschaftlichen Untersuchungsmethoden mit standardisierten psychometrischen Tests und biometrischen Strukturmodellen.

Nach Auswertung der mehr als über eine Million Einzeldaten zeigten sich deutliche Verbesserungen objektivierbarer Gesundheitsparameter. So belegt die Studie positive Effekte hinsichtlich Arbeitsunfähigkeitstagen, Arbeitseinschränkung, Medikamentenverbrauch, Infekthäufigkeit und allergischen Reaktionen.

Oft nicht beachtet, aber von entscheidender Bedeutung, ist auch das subjektive Patientenverhalten. Gerade in diesem Bereich wird die sozialökonomische Komponente der Kneippkur offenkundig. So stellten sich Verbesserungen hinsichtlich Stresstoleranz, Schmerzempfinden bei Muskel-Gelenkerkrankungen, Allgemeinzustand, funktionellen Durchblutungsstörungen und Schlafstörungen ein. Die Untersuchung bestätigte, dass sehr oft nicht der objektive Befund ausschlaggebend ist dafür, welche Leistungen ein Patient in Anspruch nimmt, sondern sein subjektives Empfinden. Und dieses konnte durch die Kneippkur deutlich verbessert werden.

Juristisch bestätigt

Vor einigen Jahren musste sich der Verband der Deutschen Kneippheilbäder und Kneippkurorte mit einer Klage auseinandersetzen, die die Werbung für die Heilbehandlung außerhalb von Fachkreisen unterbinden wollte. Ohne Erfolg. Das Oberlandesgericht Hamm wörtlich: „Eine Werbung für Kneippkuren mit allgemein gehaltenen Aussagen ist wettbewerbsrechtlich nicht zu beanstanden.“ (Oberlandesgericht Hamm, Urteil vom 7. Juli 1998 4 U 113/98). Das Gericht bestätigte ferner klar folgende Aussage zur Kneippkur: „Sie ist wissenschaftlich untermauert und wird seit über hundert Jahren von Ärzten verordnet. Die Therapie mit Heilkräutern kennt man schon seit dem Altertum. Der Nachweis ihrer Wirksamkeit wurde aber durch neuzeitliche Untersuchungsverfahren möglich.“ Es zähle zum Allgemeinwissen der angesprochenen Zielgruppen, dass Kneippkuren in der Regel von Ärzten verordnet werden, so dass auch von daher eine Suggestivwirkung mit der Gefahr einer Irreführung zu verneinen sei.

 

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