Zweitkarriere in der Zahnarztpraxis

Hardrock, Haarspray – und Dentalhygiene

Kennen Sie noch die Hardrock-Band „Vixen“ aus den 1980er-Jahren? Und wussten Sie auch, dass Sängerin Janet Gardner nach ihrer Zeit als Frontfrau eine interessante Zweitkarriere gewählt hat? Sie wurde Dentalhygienikerin – und schwärmte vor Kurzem in einem Interview für den Job.

I've been living on the edge of a broken heart“ sangen Vixen 1988 in einem ihrer größten Hits. Dank dieses Songs erlangte das Quartett als eine der ersten weiblichen Hardrock-Gruppen internationalen Erfolg. Die Grunge-Ära mit Bands wie „Nirvana“ oder „Pearl Jam“ setzten der Hardrock-Glanzzeit samt enger Spandex-Outfits und den mit viel Haarspray fixierten Langhaarmähnen allerdings ein Ende. Auch Vixen lösten sich 1992 auf, versuchten es aber ein paar Jahre später wieder miteinander.

Gardner machte als Sängerin und Gitarristin weiter, bis sie die Band aufgrund von Konflikten im Jahr 2001 verließ. Die Musikerin, inzwischen Mutter eines Sohnes, brauchte einen Plan B – und wurde an der University of Bridgeport im US-Bundesstaat Connecticut fündig. Dort schrieb sie sich für das Fach Dentalhygiene ein, machte 2005 ihren Abschluss und arbeitet seitdem als Dentalhygienikerin. In Teilzeit, denn die Musik hat sie bis heute nicht aufgegeben, sie veröffentlicht Alben und geht regelmäßig auf Tour.

Dass ihre Wahl auf die Dentalhygiene gefallen ist, sei eigentlich naheliegend gewesen, verriet die heute 61-Jährige in einem Interview mit Fox News Digital: „Mein Großvater, ein paar meiner Onkel und deren Kinder sind Zahnärzte. Einige in der Familie arbeiten auch im Bereich Dentalhygiene. Ihnen allen hat die Zahnmedizin ein wirklich gutes Leben ermöglicht, vor allem, was ihre Work-Life-Balance betrifft. Die ist sehr ausgewogen.“

Die Arbeit als Dentalhygienikern biete ihr finanzielle Sicherheit, aber auch viele Freiheiten, so Gardner. „Der Zahnarzt, für den ich arbeite, ist sehr flexibel. Wenn ich mehr Geld brauche, kann ich mehr arbeiten, wenn ich Zeit für die Musik brauche, kann ich Stunden reduzieren.“ Abgesehen von der zeitlichen Flexibilität, die die Dentalhygiene ihr bietet, weiß die Musikerin noch etwas anderes an dem Beruf zu schätzen: „Ich lerne gerne und habe es geliebt, mich während meines Studiums mit wissenschaftlichen Themen wie Pharmakologie zu beschäftigen. Ich konnte endlich wieder eine Seite meines Gehirns fordern, die ich schon lange nicht mehr benutzt hatte.“

Rückblickend ist es aber vielleicht ganz gut so, dass sie erst relativ spät in die Dentalhygiene eingestiegen ist. Denn zu ihrer Hoch-Zeit waren Vixen mit dem „Prince of Darkness“, Ozzy Osbourne, auf Tournee. Der hatte nicht nur als Sänger von „Black Sabbath“ Berühmtheit erlangt, sondern auch, weil er bei seinen Auftritten diversen Tieren – Stichwort Fledermaus – den Kopf abgebissen hatte. Anyway, offensichtlich hat Dentalhygiene damals nicht so eine große Rolle gespielt.

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