Kritik an geplanten Änderungen bei Einwanderungsregeln im Vereinigten Königreich

BDA warnt vor „verheerenden Auswirkungen auf Zahnarztpraxen“

mg
Politik
Sollten Zahntechniker und ZFA im Vereinigten Königreich durch eine Neuregelung der Einwanderungsregeln künftig keine Arbeitsvisa mehr bekommen, sei die zahnärztliche Versorgung gefährdet, warnt die British Dental Association (BDA).

In einem offenen Brief an die britische Innenministerin Yvette Cooper und den Gesundheitsminister Wes Streeting warnt der Berufsverband vor der geplanten Streichung der Schlüsselberufsbezeichnungen für Zahntechniker (Code 3213) und Zahnarzthelfer (6113) – aus der Liste der für das Facharbeitervisum infrage kommenden Berufe. Es werde „verheerende Auswirkungen auf Zahnarztpraxen haben, die bereits jetzt mit der Einstellung von Personal und der Erbringung zahnärztlicher Dienstleistungen zu kämpfen haben“, heißt es in dem Schreiben.

„Ohne sie kann das System nicht funktionieren!“

Die Änderungen, die am 22. Juli in Kraft treten sollen, würden „enorme Auswirkungen auf die zahnärztliche Versorgung im gesamten Vereinigten Königreich haben und drohen die Krise in der NHS-Zahnmedizin zu einer Zeit zu verschärfen, in der die Verbesserung des Zugangs zu zahnärztlichen Leistungen zu Recht ein wichtiges politisches Ziel der Regierung ist“, betonte der BDA-Vorsitzende Eddie Crouch.

Beide Berufsgruppen seien für eine effiziente zahnärztliche Versorgung der britischen Bevölkerung unerlässlich. „Ohne sie kann das System nicht funktionieren.“ Obendrein arbeiteten viele im Ausland ausgebildete Zahnärzte während der ausstehenden Anerkennung in den genannten Berufen und leisteten so einen wichtigen Beitrag zur Patientenversorgung, heißt es weiter.

Die Folgen der geplanten Abschaffung der Arbeitsvisa für diese Berufe würden die Patienten unmittelbar spüren – „und das zu einer Zeit, in der der Zehnjahresplan des NHS den Zugang zur NHS-Zahnmedizin verbessern soll". Der Plan erkenne zu Recht die Notwendigkeit an, das gesamte zahnärztliche Team besser zu nutzen und die Kapazitäten und Fähigkeiten der gesamten Belegschaft zu maximieren, so die BDA. „Diese Änderungen laufen Gefahr, diese Ziele zu untergraben.“

„In der Zwischenzeit sind wir auf die Hilfe von außerhalb angewiesen.“

Darum fordert die BDA die beiden Ministerien auf, beide Berufskennziffern in den Einwanderungsbestimmungen ohne Änderungen beizubehalten, „so dass Personen, die derzeit ein Visum beantragen, dieses auch erhalten.". Eine Verstärkung der inländischen Ausbildungskapazitäten sei wünschenswert, aber selbstverständlich nicht „über Nacht“ zu erreichen, betont der Berufsverband.

„In der Zwischenzeit sind wir auf die Hilfe von außerhalb des Vereinigten Königreichs angewiesen.“ Schließlich hänge der Erfolg einer langfristigen Personalstrategie nicht nur davon ab, dass mehr Fachkräfte ausgebildet werden, sondern auch davon, dass bestehende gehalten werden.

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