RFK Jr. im Interview mit Fox News

Kennedy gesteht, dass Fluoridierungsverbot zu „etwas mehr Karies“ führt

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Politik
US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. hat am vergangenen Donnerstag in einem Interview mit Fox News eingeräumt, dass ein Trinkwasser-Fluoridierungsverbot wahrscheinlich zu mehr Karies führt.

„Es ist eine Frage der Balance“, sagte Kennedy. „Es wird wahrscheinlich etwas mehr Karies geben. Obwohl in Europa, wo Fluorid verboten ist, kein Anstieg der Kariesfälle beobachtet wurde. Die Eltern müssen entscheiden, denn die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema Fluorid sind eindeutig.“

Laut Kennedy ist die Fluoridierung in Europa verboten ...

Die Fox-Moderatorin Harris Kimberley Faulkner hatte ihn in der Sendung „The Faulkner Focus“ gefragt, welche Auswirkungen die Entfernung von Fluorid aus dem öffentlichen Trinkwasser auf Kinder hätte, die keinen Zugang zu Zahnärzten oder angemessener Zahnpflege hätten.

Sowohl in Kanada als auch in den USA raten Zahnärzteverbände zu einem Fluoridgehalt von 0,7 mg/l im Trinkwasser. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, dass der natürliche Fluoridgehalt im Trinkwasser 1,5 mg/l nicht überschreiten sollte, basierend auf einer durchschnittlichen täglichen Aufnahme von zwei Litern. Für künstlich fluoridiertes Wasser empfiehlt die WHO einen Höchstwert von 1,0 mg/l.

Kennedy ist seit seinem Amtsantritt als Gesundheitsminister ein lautstarker Gegner der Fluoridierung. Er behauptet, das Mineral sei mit gesundheitlichen Problemen assoziiert, darunter Autismus und ein niedriger IQ bei Kindern. Im April verbot Florida nach Utah als zweiter US-Bundesstaat die Trinkwasser-Fluoridierung.

Eine kürzlich im JAMA Health Forum veröffentlichte Studie ergab, dass die Entfernung von Fluorid aus kommunalen Wassersystemen zu einem starken Anstieg von Karies bei Kindern und zusätzlichen Zahnbehandlungskosten von schätzungsweise 9,8 Milliarden US-Dollar über fünf Jahre führen werde.

In Kommentaren, die am 11. Juli bei der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) eingereicht wurden, hatten Vertreter der American Dental Association (ADA) die evidenzbasierte Wirksamkeit und Sicherheit von Fluoridpräparaten herausgestellt.

Die American Dental Association hält dagegen

In ihrer sechsteiligen Stellungnahme erklärte die ADA, dass die Mehrheit der von Experten geprüften und allgemein anerkannten wissenschaftlichen Studien die Annahme, dass die Einnahme von Fluorid in den empfohlenen Mengen schädlich sei, nicht stützt. Die Dokumentation umfasst Bewertungen der Wirksamkeit von Fluorid bei der Kariesprävention, aktuelle Verschreibungspraktiken sowie Analysen zu Auswirkungen auf die neurologische Entwicklung, die Darmgesundheit und die Schilddrüsenfunktion. 

„Sie werden feststellen, dass die Vielzahl allgemein anerkannter wissenschaftlicher Studien die Hypothese, dass die Einnahme von Fluorid schädlich ist, nicht stützt, schon gar nicht bei den empfohlenen Belastungswerten“, bestätigten ADA-Präsident Brett Kessler und die kommissarische Geschäftsführerin der ADA, Elizabeth Shapiro.

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