Maẞnahmen für das Team und für die Patienten

Hitzeschutz in der Praxis

Wenn es draußen heiß ist, macht sich die Wärme auch schnell drinnen breit. Hitzeschutzmaßnahmen sind daher für die Zahnarztpraxis wichtig – zum Schutz vulnerabler Patientengruppen wie älteren Menschen, Schwangeren oder Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, aber auch zum Wohl des Praxisteams. Diese Tipps hat Michaela Goecke, Leiterin der Abteilung Themenspezifische gesundheitliche Aufklärung im Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit:
  1. Raumklima regulieren: Hitzeschutz beginnt mit außenliegendem Sonnenschutz (zum Beispiel Rollläden oder Markisen) und der richtigen Lüftungsstrategie. Lüften Sie während der kühleren Phasen des Tages, vor allem in der Nacht und in den frühen Morgenstunden.

  2. Innenräume kühlen: Wo möglich durch Ventilatoren oder Klimageräte die Raumtemperatur herunterkühlen. Achten Sie dabei darauf, dass die Temperatur in den Praxisräumen nicht mehr als sechs Grad unter der Außentemperatur liegt; denn abrupte Temperaturwechsel können den Kreislauf zusätzlich belasten. Dies kann zum Beispiel für ältere Menschen, Schwangere oder Menschen mit Vorerkrankungen problematisch werden.

  3. Trinkangebote bereitstellen: Bei Hitze ist es wichtig, ausreichend zu trinken. Deshalb kann man Patientinnen und Patienten, aber auch Mitarbeitenden Wasser oder andere Getränke wie ungesüßten Tee anbieten. Dies ist auch im Wartezimmer möglich. Die Getränke sollten nicht eisgekühlt sein, damit der Kreislauf nicht belastet wird.

  4. Termine anpassen: Die Behandlungstermine von besonders Hitze-gefährdeten Patientinnen und Patienten sollten – wenn möglich – in die frühen, noch kühleren Morgenstunden gelegt werden.

  5. Auf Warnzeichen achten: Schwindel, Erschöpfung oder Konzentrationsschwäche sollten ernst genommen werden. Wichtig ist, vorsorglich für kurzfristige Abkühlungsmöglichkeiten zu sorgen – zum Beispiel durch kühle Umschläge.

  6. Arbeitsabläufe anpassen: Bei starker Hitze sind für das Praxisteam vermehrt Abkühlungspausen einzuplanen. Dies ist insbesondere wichtig, wenn Schutzkleidung getragen werden muss. Auch Personalrotationen bei besonders belastenden Aufgaben können eine Option sein.

  7. Mitarbeitende sensibilisieren: Schulungen zum Thema „Hitzeschutz“ stärken die Aufmerksamkeit und sorgen für mehr Sicherheit.

  8. Hitzeverträglichkeit von Medikamenten beachten: Hohe Temperaturen können die Wirkung einiger Arzneimittel verändern oder unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen.

  9. Bauliche Maßnahmen prüfen: Behandlungszimmer bevorzugt auf der Nordseite anordnen und Geräte mit hoher Wärmeabstrahlung wenn möglich in separaten, gut belüfteten Räumen betreiben.

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