Fremdkapital bringt Gesundheitswesen in Schieflage
Der Fokus bei Investoren-MVZ liege auf Gewinnmaximierung und schnellem Wiederverkauf, die Verantwortlichkeitsstrukturen seien oft undurchsichtig, warnte der stellvertretende FVDZ-Vorsitzende Peter Bührens anlässlich einer Anhörung im Gesundheitsausschuss des Bundestags am vergangenen Mittwoch.
Profit kommt vor Patientenwohl
Mit großer Sorge sehe der FVDZ, dass gewinnorientierte Fremdinvestoren den Profit vor das Patientenwohl stellen und damit den bewährten Grundsatz der medizinischen und ethischen Selbstverpflichtung der (Zahn-)Ärzteschaft unterhöhlen. Der Verband wähnt hier nicht nur die Patientenorientierung als oberste Priorität in Gefahr, sondern fürchtet auch einen deutlichen Wettbewerbsnachteil für die niedergelassenen (Zahn-)Ärzte, die, anders als Gesellschaften, ,,in persona" für die Konsequenzen ihres ärztlichen Tuns verantwortlich gemacht werden können.
Das Argument, dass investorengesteuerte MVZ Versorgungsengpässe auf dem Lande ausgleichen könnten, lässt der FVDZ nicht gelten, da diese Einrichtungen in der Realität vornehmlich in renditestarken Ballungsgebieten gegründet und gerade nicht in ländlichen Regionen würden.