Bundesärztekammer (BÄK) zu Gewalt gegen Gesundheitspersonal

Reinhardt fordert härtere Strafen und besseren Schutz

mg
Politik
Angesichts der zunehmenden Gewalt gegen Ärztinnen, Ärzte und medizinisches Personal fordert BÄK-Präsident Dr. Klaus Reinhardt klare gesetzliche Maßnahmen zum Schutz aller Beschäftigten im Gesundheitswesen sowie härtere Strafen bei Übergriffen.

„Diese zunehmende gesellschaftliche Verrohung ist nicht hinnehmbar. Wer Helferinnen und Helfer angreift, untergräbt das Vertrauensverhältnis, auf dem jede medizinische Versorgung basiert, und gefährdet damit auch die Funktionsfähigkeit unseres Gesundheitswesens“, sagte Reinhardt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Der Kammerpräsident wies darauf hin, dass die Ärztekammern bereits spezielle Weiterbildungen und Deeskalationstrainings zum situationsgerechten Umgang mit Aggressionen anbieten. Einige Kammern hätten darüber hinaus Anlaufstellen eingerichtet, bei denen Betroffene Übergriffe melden können. Dies könne jedoch die staatliche Verantwortung nicht ersetzen.

„Wir fordern klare gesetzliche Maßnahmen zum besseren Schutz aller Beschäftigten im Gesundheitswesen – auch in Form härterer Strafen“, so Reinhardt. Der Ärztepräsident regte zudem die Einrichtung eines bundesweiten, unbürokratischen Meldesystems an. „Nur so lässt sich das tatsächliche Ausmaß der Gewalt sichtbar machen und wirksam bekämpfen“, betonte Reinhardt.

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